Cybermobbing

Hass im Internet, auch bekannt als Cybermobbing oder Online-Hass, ist ein ernstes und zunehmendes Problem. Es umfasst jede Form von Beleidigung, Drohungen, Bedrohungen und anderen Angriffen, die über das Internet verbreitet werden. Laut einer Studie des Europäischen Zentrums für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten (ECDC) erfahren in Europa jährlich rund 30% der Jugendlichen und Kinder Cybermobbing. In Österreich sagen laut einer Studie von 2020, 43% der Kinder und Jugendlichen, dass sie bereits einmal Opfer von Mobbing im Internet wurden.

Eine der größten Plattformen für Cybermobbing ist das soziale Netzwerk. Laut einer Studie von 2018 leiden mehr als ein Drittel der Jugendlichen in Europa und Nordamerika unter Cybermobbing auf sozialen Netzwerken. Eine weitere Studie von 2020 hat gezeigt, dass Instagram die Plattform ist, auf der Jugendliche am häufigsten Cybermobbing erfahren.

Cybermobbing kann schwerwiegende Folgen für die Opfer haben. Eine Studie von 2017 hat gezeigt, dass Jugendliche, die Cybermobbing erfahren, ein höheres Risiko haben, psychische Probleme wie Depressionen und Angstzustände zu entwickeln. Sie haben auch ein höheres Risiko für Selbstmordgedanken und Selbstmordversuche. Eine weitere Studie von 2018 hat gezeigt, dass Jugendliche, die Cybermobbing erfahren, auch ein höheres Risiko haben, körperliche Symptome wie Kopfschmerzen und Schlafstörungen zu entwickeln.

Um Cybermobbing zu bekämpfen, gibt es einige Schritte, die sowohl von den Plattformen als auch von den Nutzern unternommen werden können. Ein wichtiger erster Schritt ist die Erhöhung der Aufklärung und Sensibilisierung für das Problem. Plattformen wie Instagram bieten inzwischen Werkzeuge und Ressourcen, um Nutzern zu helfen, unangemessene Inhalte zu melden und sich vor Cybermobbing zu schützen.

Ein weiterer wichtiger Schritt ist die Stärkung der Regulierung und Kontrolle durch die Plattformen. Instagram hat beispielsweise angekündigt, verstärkt gegen Hassrede und Cybermobbing vorzugehen, indem es die Anzahl der Moderatoren erhöht und eine automatisierte Technologie zur Erkennung von unangemessenen Inhalten einsetzt. Diese Maßnahmen sollen dazu beitragen, unangemessene Inhalte schneller zu entfernen und die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen.

Eine weitere wichtige Maßnahme ist die Schaffung von sicheren Räumen im Internet. Plattformen wie Instagram arbeiten daran, Communities zu schaffen, in denen sich Nutzer sicher und unterstützt fühlen können. Dazu gehören auch die Förderung von positiven und inklusivem Verhalten sowie die Unterstützung von Opfern von Cybermobbing.

Es gibt auch Schritte, die Nutzer selbst ergreifen können, um sich vor Cybermobbing zu schützen. Dazu gehört die Verwendung von Privatsphäreneinstellungen, um die Sichtbarkeit von persönlichen Informationen zu reduzieren, sowie die Vermeidung von unbedachtem Teilen von persönlichen Informationen. Es ist auch wichtig, aufmerksam auf die Aktivitäten und Interaktionen in den sozialen Medien zu sein und schnell auf unangemessene Inhalte oder Verhaltensweisen zu reagieren.

Insgesamt ist Cybermobbing ein ernstes und zunehmendes Problem, das sowohl von den Plattformen als auch von den Nutzern angegangen werden muss. Durch eine Kombination von Maßnahmen, wie erhöhte Aufklärung und Sensibilisierung, stärkere Regulierung und Kontrolle durch die Plattformen sowie Schutzmaßnahmen durch die Nutzer selbst, kann das Problem von Cybermobbing eingedämmt werden und die Sicherheit und Wohlbefinden der Nutzer im Internet gestärkt werden.

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